Jeder kennt das Gefühl von
Angst – und dies ist gut so. Angst ist ein ganz
natürliches Gefühl, wie beispielsweise auch Freude,
Trauer, Wut oder Zorn. Wir alle werden mit der Fähigkeit
Angst zu empfinden geboren. Sie ist lebensnotwendig: in
der Entwicklungsgeschichte bewahrte dieses Gefühl die
Menschheit vor dem Aussterben. Angst ist eine sinnvolle
Reaktion, schützt uns vor gefährlichen
Situationen und mahnt zur Vorsicht. Sie kann uns helfen,
bei Gefahr angemessen zu reagieren und die
Leistungsfähigkeit des Körpers zu unterstützen.
Es muss sich aber nicht
gleich um einen Kampf auf Leben und Tod handeln. Auch in
profaneren Situationen erweist Angst sich als nützlich.
Die meisten Menschen haben Herzklopfen vor einem schwierigen Vortrag,
ein mulmiges Gefühl im Bauch vor einer Prüfung oder
feuchte Hände vor einem wichtigen Gespräch.
Leider leiden
schätzungsweise 10% der Bevölkerung unter einer
Angsterkrankung. Frauen sind dabei doppelt so häufig
betroffen wie Männer. Zur Krankheit wird es dann, wenn
die/der Betroffene es selbst nicht mehr kontrollieren kann,
wenn sie/er stark darunter leidet und wenn das Leben stark
beeinträchtigt wird.
Angst gehört zu unserem
Leben. Unabhängig davon, ob wir unter ´normalen´ Ängsten
oder unter einer Angststörung leiden, können die
nachfolgenden Ausführungen vielseitige Anregungen geben,
um sich mit unseren Gefühlen, Gedanken und
Verhaltensmuster auseinanderzusetzen.
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